Jutta Ditfurth irrt sich

Jutta Diturth weist im Spiegel-Artikel darauf hin, dass die Grünen 2004 im Deutschen Bundestag als Regierungspartei für Stuttgart 21 gestimmt haben und hält die Protestbeteiligung der Partei insgesamt für unglaubwürdig.
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Kommentar aus
Zughalt

Seit Monaten versuchen Union und FDP den Eindruck zu erzeugen, als hätten die Grünen Stuttgart 21 im Jahr 2005 im Deutschen Bundestag zugestimmt. Das Gegenteil ist richtig. Es gab einen fraktionsübergreifenden Antrag, der den leistungsfähigen Ausbau des gesamten TEN-Magistrale Paris-Bratislava gefordert hat. Wir haben dafür gesorgt, dass in diesem gemeinsamen Antrag nichts von Stuttgart 21 steht, sondern, dass der Bund sich an der “Modernisierung des Bahnknotens Stuttgart” beteiligen soll. Das wäre aber aus unserer Sicht die Modernisierung des bestehenden Kopfbahnhofs. Außerdem ist mittlerweile klar, dass die Planungen für Stuttgart 21 und die Neubaustrecke eben keine leistungsfähige Verbindung schaffen, sondern einen Engpass, insbesondere für den Nahverkehr und den Güterverkehr auf der Schiene.

Kommentar S.B.: Selbst wenn die Grünen 2005 für Stuttgart 21 gestimmt hätten, so sind sie eben damals auch mit falschen Vorgaben gefüttert worden.
Und wenn sich dann heraus gestellt hat, welche Mängel und Gefahren mit S 21 verbunden sind, ist es kein ehrenrühriges Umfallen oder ein Politik-Poker, sondern notwendige Einsicht gegen S 21 zu sein. Dass die „Befürworter“ sich heute stur stellen, auch nach der Schlichtung, kann nur noch mit Macht- und Gewinnstreben erklärt werden. Die Sinnhaftigkeit von S21 hat sich in Unsinn verkehrt...