völlig haltlos, frei erfunden

Blog vom Dezember 2013:

Seit Jahresanfang 2009 gibt es die kleine Broschüre „21 gute Gründe für Stuttgart 21“, Herausgeberin: Landeshauptstadt Stuttgart, Stabsabteilung Kommunikation, Stand: Dezember 2008 im quadratischen (Pixi-) Kleinformat 11x11 cm
In Kapitel 13 „Jahrhundertchance“ steht die völlig haltlose, frei erfundene Behauptung:
„Das erhöht gelegene Schloss Rosenstein bekommt seine alte Rolle als Fluchtpunkt einer Blickachse zurück.“

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Die Blickachse liegt seit 1849 auf den Schienen, zudem ist das Schloss durch die Anhöhe und Bäume verdeckt.
Luftbild 2013 von Manfred Grohe
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Blick zurück: Die Bewerbung des Projekts Stuttgart 21 wurde meist Werbeagenturen überlassen, die “frei erfundene“ und ganz falsche Behauptungen aufstellten.

Schmeichelworte verkehrt seit 22.12.2020

  • widersinniges Projekt
  • Auslaufmodell der Wachstumsgesellschaft
  • fragwürdiges Projekt Stuttgart 21, das seinen Namen nicht wert ist
  • die 21 rechnenden Hampelmänner
  • Milchmädchenrechnungen
  • die Umwelt schädigt, die Natur kaputt macht
  • S21 Planungsdebakel
  • weitere Tunnelorgien
  • s21-Hütchenspieler in CDU- und Bahn-Tower
  • eigentlich ein Irrsinn
  • Bankrotterklärung für das Projekt
  • Noch'n Tunnel gefällig?
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Für das hoch umstrittene Projekt Stuttgart 21 (und die Neubaustrecke) finden sich viele kernige Worte. Aber die meisten Schmeichelworte der Projektbetreiber sind schon lange zu Lachnummern geworden und haben sich überholt oder ins Gegenteil verkehrt. Eine Unmenge an kritischen Worten (2. „Schmeichelworte verkehrt) gibt es von Verkehrsexperten, Geologen, Ingenieuren, Politikern und der kritischen Bürgerschaft (nach unten scrollen!).
Doppelnennungen in dieser Liste werden bei Gelegenheit entfernt.

Bahnsteibreite

Mittelbahnsteige von Bahnhofsneubauten, aktueller Vergleich mit andern Bahnhöfen von Dr. Engelhardt:
„S21 hat im Vergleich die engsten Bahnsteige, obwohl in Stuttgart die meisten Reisenden zu erwarten sind. Schon bei weniger kritischen Parametern kam es zu teils tödlichen Stürzen, etwa in Wien Hbf und Berlin Hbf.“

Grafik von Klaus Gebhard

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böses Ende

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Offenbarung

Stuttgarter Hauptpresse heute:
„Die Kosten für den Rohbau des Tiefbahnhofs, ursprünglich 323,4 Millionen Euro, war über Jahre mit jeder Veränderung am Bauwerk fortgeschrieben worden. Nun haben Züblin und die Bahn einen dicken Strich gezogen und sich auf 695 Millionen Euro geeinigt, ein Aufschlag von rund 372 Millionen.“
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Die Kosten haben sich mehr als verdoppelt, das wurde heute „offenbart“.

S-21-Menü (Retro)

(Grobschmeckerlokal Bauhütte Tunnelblick, Chefkoch Parkschützer M.R.)

I
Tunnelsuppe Canaille
Großmaultaschen im Sauertopf auf Filzkraut
Halbgötterspeise mit fetter Absahne

******
II
Prellbockzauber
Holzfällersteak Schlossgarten auf Spaltpilzen mit Spitzbuben
div. Stinkkäse
******
III
Nachtschattengewächs-Salat mit geschwätztem Senfdressing
Grillteller Lügenpack
Auswahl frisch betonierter Graukekse
___________________
Getränke:
Rotwein Oettinger Schuldenberg
Weißwein Stuttgarter Sickergrube
(Weinhandlung Klamm & Klämmer)
Spaltpils
Grundwasser naturtrüb
Cafe Keuper, leicht quellend
Tunnelschnaps

ausnahmsweise...

…wie schon letztes Jahr am Heiligen Abend kein Nadelstich gegen das Unsinnsprojekt Stuttgart 21.
Dafür die Gäubahn vom Dach meines Hauses in der Nordbahnhofstraße


wer bietet mehr? (9)

„… wonach bahn-intern gerechnet wird, dass bis 2025 ff. gebaut werde…“ (Kontext)
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Wieviel ff.=fortfolgende werden es sein? Ob Palmer s.u. noch überboten wird? Ob es womöglich nie fertig wird: „leise tritt ein Ereignis dazwischen…“ (Rückert).

Zur Erinnerung:
Prognosen 1997: „Hier kann gebaut werden, sobald (im Jahr 2008) der neue Bahnhof fertig ist.“
Juni 2009: Architekt Ingenhoven: „…Fertigstellung im Jahr
2018 oder 2019“ (Veranstaltung im Haus der Wirtschaft)
August 2009: „…Inbetriebnahme
2019/2020 geplant." Wolfgang Drexler, Sprecher des Bahnprojektes Stuttgart-Ulm: (www.das-neue-herz-europas.de/aktuelles, Link nicht mehr aktiv)
  • 20. Oktober 2017: „Die amtierende Bundesregierung baut unverändert darauf, dass das milliardenschwere Bahnprojekt Stuttgart 21 Ende des Jahres 2021 in Betrieb gehen kann.“
  • 20. Oktober: „Vor Ende 2023 wird Stuttgart 21 nicht fertig.“
  • 27. Oktober: Es kann 2024 werden.
  • 6. November: Der Bau von S 21 kann sich bis Ende 2025 hinziehen.
  • 7. November: Option 2026
  • 15. Dezember 2017: Kritiker „raunen“ 2028
  • 24. April 2018: „…wird es aus Sicht des S21-Kenners (Boris Palmer) 2030 werden.“ Stadthaus Ulm: *SÜDWEST PRESSE Forum* mit Boris Palmer (OB Stadt Tübingen)

Verdun-Syndrom

Aus der Rede von Dr. Winfried Wolf gestern auf der 543. Montagsdemo:
„Zurück zu S21: Längst spricht aus betriebswirtschaftlicher Perspektive alles dafür: Die Deutsche Bahn AG muss das Projekt Stuttgart 21 aufgeben. Anderenfalls werden immer neue gute Steuermilliarden den schlechten Steuermilliarden hinterhergeworfen. Dieses Fass hat keinen Boden.
Es gibt bekanntlich nur einen Grund für den Weiterbau: Die „Staatsräson“ – die Angst vor dem Gesichtsverlust. Niemand unter den Verantwortlichen bei der Bahn, in der Bundesregierung, in der olivgrün-tiefschwarzen Landesregierung und in der Stadt Stuttgart hat den Mut zu einem solchen Schritt.“

Schmeichelworte seit 15.12..2020

Bahnvorstand Pofalla aktuell:
  • positive Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur
  • wir sind im Kostenplan


Schmeichelworte verkehrt:

  • unsäglichen Geschichte
  • längst erwiesenen Fehlplanung
  • S(chwachsinn) 21
  • künftiges „Bahnknötchen“ Stuttgart
  • ein absolutes Unding
  • schmalbrüstiger… und zudem gefährlicher Schiefbahnhof
  • krampfhaft sture Befürworter
  • bahnbetrieblicher Unsinn
  • an allen Ecken und Enden völlig gescheiterte Fehlplanung „Stuttgart 21“
  • ein nicht wieder gut zu machender Rückbau der Bahninfrastruktur
  • mangels jeglicher Zukunftstauglichkeit
  • mit falschen Ausstiegskosten belogen
  • A bis Z verlogene Zahlen und Behauptungen
  • unterirdischer (Finanz-)Alptraum
  • dauerhaft klimabelastendes Projekt
  • extrem aufwändig
  • Steuergeldverschwendung

Rohrhirsch retro (2)

Schluss von Prof.Dr.Ferdinand Rohrhirschs Fundamentalkritik an S 21 in seiner Demorede am 14.12.2015:
Seit Oktober 1992 war ich – lückenlos – bis zum Januar 2015, BahnCard50 Besitzer. Das sind dann weit über 20 Jahre. Seit 22. Januar 2015 bin ich Bahn-Card frei. Ich will nicht mehr.
Kein Fernverkehr mit dieser Bahn AG.
Ich bitte die echten Eisenbahner um Verständnis, aber ich will nicht mehr die Repräsentanten einer Bahn unterstützen, die den Ruf der Eisenbahn mit Kenntnislosigkeit, Blendrhethorik und Tatsachenverdrehung beeinträchtigen.
Ich will nichts mehr zu tun haben mit Leuten, die die Bahn kaputtsanieren und gleichzeitig Milliarden in unsinnige Projekte investieren, und die dann, und man fasst es nicht, die Qualität bzw. Attraktivität des Bahnbetriebes über eine WLAN-Erreichbarkeit, bzw. Abdeckung definieren.

Liebe Eisenbahner, lieber Herr Busch, liebe Obenbleiber,
dieser Bahn AG kündige ich.
Die Eisenbahn muss endlich fair behandelt und nicht misshandelt werden. Dass diese Chance nach wie vor, gegeben ist, das ist Ihnen, liebe Obenbleiber und ihrem Protest zu verdanken. Dafür danke ich Ihnen.
Prof. Dr. Ferdinand Rohrhirsch

Retro von 2010, zum Blog von gestern

Thomas Leif hat in 2+Leif 2010 zu Stuttgart 21 ein Treffen Hauk-Hermann moderiert. Das Video ist bei YouTube nicht mehr gelistet, es gibt aber ein privat hochgeladenes Video.
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Die komplette 2+Leif-Sendung unter:
https://www.youtube.com/watch?v=-u-mYJCLXOE

und den „Einspieler“, ein zweiminütiger Ausschnitt mit meinem Votum
„Unumkehrbar und alternativlos, das sind die beiden Grundlügen..."
https://www.youtube.com/watch?v=Vcb-yzeiN8U

Rohrhirsch retro

Aus einer E-Mail von Prof. Rohrhirsch an mich:
„Unsinnig ist es von "alternativlos" zu sprechen, ebenso unsinnig ist es von „Unumkehrbarkeit“ zu sprechen. Umkehr heißt eben nicht zurück sondern Umstieg(21).“

Profiteuren schon!

Prof.Dr.Ferdinand Rohrhirschs Fundamentalkritik an S 21 vom 14.12.2015:
Lieber Siegfried Busch,
ich bin ein treuer Besucher Ihrer Internetseite „metropolis21.de“, in der Sie sich kritisch mit dem Projekt Stuttgart21 auseinandersetzen. Sie hatten mich vor einiger Zeit gefragt, ob sich in meiner Haltung zu Stuttgart21 und zur Bahn AG etwas verändert hat, ob ich mich womöglich mit dem umstrittenen Bahnhofs­projekt abgefunden oder gar ausgesöhnt habe. Jedes Mal, lieber Herr Busch, wenn ich über Ihre Frage nachdenke, dann steigen in mir, neben Wut und Fassungs­losig­­keit, viele gute Argumente 
gegen Stuttgart21 auf, und ich frage mich – und das ist dann auch meine Antwort auf Ihre Frage.

Wie sollte es denn überhaupt möglich sein, nicht gegen dieses Irrsinnsprojekt zu sein?

Stuttgart21, dieser von Politik und Bahn AG gewünschte „Primark“ der Mobilität, und was ist das anderes, als eine riesige Tasche mit viel heißer Luft und etwas Krempel drin. Aber immerhin – alles stylisch verpackt. Wie könnte ich dieses Bahnhofsprojekt gut finden, das alle finanziellen Maßstäbe sprengt und zugleich weniger Leistung bietet, als der vorhandene Bahnhof?

neu

Auf der Schwarzen Liste stehen Personen aus Politik, Wirtschaft und Bahn-AG, die Stuttgart 21 erfunden und befördert haben; es geht um die Verantwortung für den „Wurmbau zu Babel“ = Stuttgart 21 in Bezug auf Stadtzerstörung, Schwarzer Donnerstag mit Klassenjustiz, Bahn-Schädigung, Milliarden-Veruntreuung, Lügenpropaganda u.a..
Aktuell wirken zwei Personen am Murks Stuttgart 21 die Herren
MdB Nils Schmid (SPD) und Steffen BilgerCDU) in unheilger Allianz.

Prof. Martin
Stefan Mappus
Dr. Wolfgang Schuster

Hartmut Mehdorn
Dr. Rüdiger Grube
Wolfgang Drexler
Anette Sawade

Prof. Heimerl Wolfgang Schäuble
Georg Brunnhuber
Michael Donth
Angela Merkel
Roland Pofalla
Claus Schmiedet
Tanja Gönner

Dr. Peter
Prof. Dr. Lothar Späth +

Dr. Erwin Teufel
Dr. Manfred Rommel+
Dr. Joachim Gauck
Thomas Bopp
Bernhard Bauer
neu:
Steffen Bilger
Nils Schmid

an MdB Nils Schmid

Frank Distel in einem Offenen Brief:
„Jeder mit gesundem Menschenverstand versehene hat… längst erkannt, welches Milliardengrab an Steuergeldverschwendung und welch ein bahnbetrieblicher Unsinn hier geplant ist.“

Schmeichelworte verkehrt seit 30.11.2020

  • viel heiße Luft und etwas Krempel drin
  • katastrophale CO2-Bilanz
  • Lebenslüge der S21-Befürworter aufgeflogen
  • Stuttgart 21 begeistert nicht
  • kapitales Vollidiotenprojekt
  • bauwütige DB und S21-Murks-Verbesserer
  • Stadt-und Bahnzerstörung
Für das hoch umstrittene Projekt Stuttgart 21 (und die Neubaustrecke) finden sich viele kernige Worte. Aber die meisten Schmeichelworte der Projektbetreiber sind schon lange zu Lachnummern geworden und haben sich überholt oder ins Gegenteil verkehrt.
Eine Unmenge an kritischen Worten 
(2. „Schmeichelworte verkehrt) gibt es von Verkehrsexperten, Geologen, Ingenieuren, Politikern und der kritischen Bürgerschaft (nach unten scrollen!).

Falada?

Mit dem ungeliebten Bahnvorstand Pofalla hat Falada zwei von drei Silben gemeinsam. Zunächst scheint es nur eine Alliteration zu sein: „O du Fallada - O du Pofallada“. Im Märchen von der Gänsemagd sagt die Gänsemagd (Königstochter) zum sprechenden Pferdekopf „O du Falada, da du hangest“, Antwort „…wenn das deine Mutter wüsste, / ihr Herz tät ihr zerspringen“. Es geht wie im Pofalla-Interview um Lügen und Betrug, so auch beim ganzen „Leuchtturmprojekt“. Werner Sauerborn: „Darf man Roland Pofalla einen Lügner nennen?“ O du Pofalada, da du flunkerst, wenn das deine Bahnkundschaft wüsste!

Falada

Anmerkung von Werner Sauerborn zum Interview mit Bahnvorstand Pofalla in der Stuttgart Zeitung:

Auf Nachfrage von Thomas Wüpper, ob er heute S21 nochmal anpacken würde ,antwortet er in einer virtuellen Pressekonferenz : "Ohne Wenn und Aber! Auch mit den heutigen Erkenntnissen zu Bau-, Kosten- und Terminproblemen würde der Vizechef und Infrastruktur-Vorstand der Deutschen Bahn AG, Ronald Pofalla, das umstrittene Großprojekt Stuttgart 21 auf den Weg bringen. „Ein ganz klares und heutiges Ja“. (StZ 11.12.2020)

Das begründet Pofalla ohne jede Skrupel und mit Sicherheit wider besseres Wissen
"mit dem Ausbau der Kapazitäten durch S 21 besonders im grenzüberschreitenden Verkehr nach Frankreich und in die Schweiz. Keine andere DB-Baumaßnahme werde in diesem Jahrzehnt so positive Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur haben: „Ohne S 21 könnten wir in der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre die erwartete steigende Nachfrage gerade im internationalen Schienenverkehr kaum noch befriedigen.“

Auf die Frage, wie sich die Baukosten entwickeln, sagte Pofalla,
man werde mit dem veranschlagten Umfang von 8,2 Milliarden Euro auskommen. .. Das gelte auch für die geplante Fertigstellung Ende 2025: „Es bleibt dabei, der Termin kann gehalten werden.“

O du Pofallada

Schlagzeile aus der StZ heute:

Pofalla steht zu S21 – ohne Wenn und Aber

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Die Frage muss erlaubt sein: „Steht S 21 auch zu Pofalla?“
Das auch in Stuttgart noch zu spürende Erdbeben vor Kurzem hat ohne Pofalla am zerklüfteten Stuttgarter Gebirge gerüttelt.

Strophen von Friedrich Rückert aus
„Der Dichter spricht“:

Wie ihr möget die Karten mischen,
Ordnen und wägen, gebet Acht!
Leise tritt ein Ereignis dazwischen,
Das eure Weisheit zu Schanden macht.

Das sind die Weisen,

Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen,
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Es wird teurer? Niemals!

Die schönsten Zitate zu den Kosten von Stuttgart 21 aus zwei Jahrzehnten (aus Kontext von gestern):
• "Eine Kostenexplosion schließe ich zu 99 Prozent aus." (Stefan Mappus, Landesverkehrsminister, Oktober 2004; damals lagen die offiziellen Baukosten bei 2,8 Milliarden Euro)
• "Das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm mit dem neuen Hauptbahnhof in Stuttgart ist solide geplant und steht auf finanziell sicheren Beinen." (Ministerpräsident Günther Oettinger, 18. August 2008)
• "Wir sind froh, dass die Gegner des Projekts mit ihrer Kostenschätzung ganz offensichtlich falsch liegen. [...] Es sind keine Überraschungen mehr zu befürchten." (Wolfgang Drexler, damals SPD-Landtagsvizepräsident und späterer S-21-Projektsprecher, zum Thema Kostensteigerungen im August 2008)
• "Für mich liegt die Sollbruchstelle bei 4,5 Milliarden Euro." (Bahnchef Rüdiger Grube, 9. November 2009)
• "Stuttgart 21 rechnet sich für uns bis zu Baukosten von 4,8 Milliarden Euro." (Bahnchef Rüdiger Grube, 11. Oktober 2010)
• "Lieber lasse ich mich anspucken, als dass ich mich als Lügner bezeichnen lasse." (Bahnchef Rüdiger Grube am 04. November 2010)
• "Kosten bei Stuttgart 21 bleiben im Rahmen – wer was anderes behauptet, lügt!" (Nicole Razavi, verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, 23. September 2011)
• "Wir haben seriös gerechnet." (Bahn-Infrastrukturvorstand Volker Kefer, 23. November 2011)
• "Wir haben [...] klipp und klare Verabredungen, die bei 4,5 Milliarden Euro liegen. [...] Das heißt, wir können gut schlafen und werden, zumal wegen des Sicherheitspolsters, mit dem Geld mehr als auskommen." (Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 29. November 2011)
• "Ich bin finster entschlossen, dieses Projekt zu Ende zu führen, und zwar zu einem guten Ende. Wir werden es machen, im Rahmen der Kosten und im Rahmen der Terminpläne, die wir vereinbart haben." (Bahnchef Richard Lutz, 23. März 2017)
• "Die vorhandenen Puffer haben bisher völlig ausgereicht, um diesen Baupreisanstieg abzufangen." (Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla, 28. März 2019)
• "Wir sind im Kostenplan, der Gesamtwertumfang liegt bei 8,2 Milliarden Euro." (Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla, 16. Oktober 2020)

O du Fallada

Heute in Kontext: „Noch auf der letzten Sitzung des S-21-Lenkungskreises im Oktober 2020 betonte Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla, die 8,2 Milliarden würden reichen: "Wir sind im Kostenplan.“

Ein Fass ohne Boden: Interne Unterlagen der Stuttgart-21-Projektgesellschaft, die Kontext exklusiv vorliegen, zeigen, dass bereits 2019 mit verschiedenen Szenarien zur Kostenentwicklung für S 21 kalkuliert wurde.“

Davon hat Bahnvorstand Pofalla wohl nichts gewusst, oder er hat bewusst die Unwahrheit gesagt.

K 21

Foto aus Parkschützer-Seite

K 21 steht für Kopfbahnhof und Umstieg 21

OB Kuhn retro (5)

An Herrn OB Fritz Kuhn
Rathaus, Marktplatz
Stuttgart
per reitenden Boten (Fahrrad)

3. März 2018


Die Steilvorlagen für OB Kuhn gegen Stuttgart 21

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kuhn,

es liegt mir daran, Sie an nur drei Weichenstellungen zu erinnern, die eigentlich den Projektabbruch hätten bewirken müssen:

  1. Ihr erfolgloser aber rühmenswerter Versuch vom Februar/März 2013:

„Der Aufsichtsrat stimmte für den Weiterbau wegen eines vermeintlichen Kostenvorteils von 77 Mio. Euro. Dies geschah trotz eines kritischen „Dossiers“ aus dem Kreis der Staatssekretäre im Aufsichtsrat der DB AG sowie entgegen der Aufklärung durch Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn über mindestens 210 Mio. Euro günstigere Ausstiegskosten. Dem Aufsichtsrat lagen am 05.03.2013 aber insbesondere die Informationen vor, dass S21 um weitere Milliarden teurer werden wird. Somit hatten sich die 77 Mio. Euro Vorteil schon weit in einen vielfach so hohen Nachteil verkehrt,…“
Hier wurde wieder das üble Spiel der DB Bahn offenbar, die Projektpartner und die Bevölkerung zu täuschen und zu übertölpeln und das Schadprojekt S21 auf Teufel und Kommraus zum Schaden von Stadt und Bahn weiter zu treiben.

2. Die Planänderung, die aus 14 Tagen Sperrung zentraler Stadtbahnlinien mehrere Jahre (!) machte. Da hätten Sie als Vorsitzender des Aufsichtsrats Ihre Stimme erheben müssen und auf Abbruch von S21 drängen, meine ich.

3. Die um 4 Jahre verschobene Fertigstellung. Und Sie wissen aus Erfahrung, dass es vermutlich noch Jahre länger dauern wird, wo der Stadt und ihren Bürgern schwerste Behinderungen und Belästigungen zugemutet werden. Das überschreitet jedes Maß und müsste den möglichen und viel besseren Abbruch/Umstieg auslösen. Sie lassen aber den verfahrenen Karren laufen.

Was den von Ihnen befürchteten Imageschaden bei Projektabbruch anlangt: der ist schon da und wird je länger je größer.

Mit freundlichen Grüßen
gez. Siegfried Busch

OB Kuhn retro (4)

Stuttgarter Ballade aus Limerick-Versen von Thomas Felder


Man nennt diesen Ort Landeshauptstadt
Obwohl es hier hauptsächlich Staub hat
Je lichter das Laub
Desto dichter der Staub
Was findet denn hier überhaupt statt

Nur Kaufhäuser Banken Konzerne
Man sieht in der Nacht keine Sterne
Kein Schlossgarten mehr
Gestank und Verkehr
Mal ehrlich wer wohnt hier noch gerne

Auf Brunnen in Stuttgart-Bad Cannstatt
Da findet ein richtiger Run statt
Denn jeder will doch
Was trinken da noch
Bevor man das Wasser verpanscht hat

Sie baggern sie buddeln und bohren
Den finsteren Mächten verschworen
Die Köpfe im Sand
Ihr letzter Verstand
Ging ihnen beim Bohren verloren

Ihr wisst noch wie Fritze sich gegen

Ein Großprojekt tapfer tat regen
Kaum saß er im Amt
Verflixt und verdammt
Gab er dem Projekt seinen Segen

OB Kuhn retro (3)

Vorschlag Nr. 4080 bei der Bürgerbeteiligung 2013: Abbau der S21 Ausstellung im Rathaus:
„Im Stuttgarter Rathaus sollte die einseitig polarisierende und fehlerhaft informierende Ausstellung über S 21 abgebaut und stattdessen realisierbare, zukunftsweisende Alternativen aufgezeigt werden.“

Aus dem Schreiben von Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischer an OB Kuhn:
„Der Vorschlagende beklagt sich, dass die bestehende Ausstellung einseitig und fehlerhaft informiert. Die Verwaltung geht mit keinem Wort auf diese Argumente des Vorschlagenden ein. Im Gegenteil, sie versucht die bestehende Ausstellung mit „tangentialen“ Argumenten zu rechtfertigen, nämlich mit der Masse an Besuchern und mit den „städtebaulichen Perspektiven im Rosensteinquartier“ . Die Verwaltung outet sich damit als S21-Befürworterin, an der jede Kritik weiterhin abprallt. Sie nimmt somit den Vorschlagenden und seine Argumente nicht ernst.“
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Das grotesk falsche Riesenbild an der Rückwand des Foyers hängt auch unter OB Kuhn unverändert im Rathaus (analysiert im
Vortrag „Schöne neue Stadt?“ von Siegfried Busch 2010 im Rathaus, großer Saal, veranstaltet von den Architekten für K21).

OB Kuhn retro (2)

Blog vom 30.11.2013:
Prof. K.-D.Bodack schrieb an OB Kuhn. Bis jetzt keine Reaktion: „Die Verantwortlichen scheinen gelähmt!“
Denkschrift „
Stuttgart auf dem Weg zur Skandalhauptstdthier lesen.

OB Kuhn retro (1)

OB Kuhn in der Heilbronner Stimme:
«Stuttgart hat in den letzten acht Jahren den Kurs hin zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Stadt eingeschlagen», sagte Kuhn weiter. «Im Bereich von Mobilität, Energie und Klimaschutz sind die Züge auf das richtige Gleis gestellt worden und fahren auch schon ab.» Diese Entwicklung sei unumkehrbar. Stuttgart habe sich nachhaltig verändert.
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O nein Herr Kuhn! Die Züge sind mit S21 aufs falsche Gleis gestellt worden, die Vokabel „
unumkehrbar“ war von Anfang an ein falscher Propagandaspruch. Wir Kopfbahnhofbefürworter sind von Ihnen sehr enttäuscht.

Der Blog vom 16.9.2012 zitiert aus einem Schreiben an den neu gewählten OB Kuhn:
„Dieses Projekt pervertiert die Idee von Eisenbahn und missachtet in geradezu tollkühner Weise die Grundprinzipien des Eisenbahnbetriebs.“
„Der Bau von Stuttgart 21 gehört gestoppt und zwar jetzt. Dieser Tiefbahnhof ist die degenerierte Ausgeburt einer Kreuzung aus technischem Größenwahn mit nicht vorhandener Kompetenz, gepaart mit einer neoliberalen Liaison aus städtebaulich-spekulativer Profitmaximierung mit politisch-ökonomischem Filz auf Kosten einer funktionierenden Eisenbahn.“ Quelle:
Prof. Dr. Ferdinand Rohrhirsch in seiner Rede gestern bei der Montagsdemo auf dem Marktplatz Stuttgart.

PP

PP = Pressepropaganda: „Auf der Alb fahren erste Züge“
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„Die erste Fahrt zwischen Wendlingen und Ulm“? Mal wieder Halbwahrheiten, um von den unlösbaren Problemen abzulenken und dem dummen Volk das Gelingen einzureden.
Zum Blog aktuell: „Das Ganze ist ein skandalöser Betrug an den Steuerzahler*innen, von dem man jetzt ablenken möchte mit der Meldung „Güterzüge auf der Neubaustrecke“.

altbekannte Täuschungen

Aus E-Mail zum Blog von gestern:

„Die Liedzeile: ... geschlagen ziehen wir nach haus,
                          die Enkel fechtens besser aus...
                          (aus: Wir sind des Geyers schwarze Haufen) ging mir schon öfter durch den Kopf, beispielsweise als uns vorgelogen wurde, wir hätten ja schon einen großen Sieg erreicht, weil es eine Volksabstimmung gegeben hätte, oder weil es einen Faktencheck gegeben hätte, und weil es deshalb nie wieder ein Großprojekt in Deutschland geben würde, ohne dass eine Bürgerbeteiligung ermöglicht werden würde…"