Turbulenzen

Titelschlagzeile der SWP von heute: „Landesbank in Turbulenzen“. Die im Blogeintrag „ausverhandelt“ vom 20.04. genannten Zahlen (Spiegel-Recherche) scheinen nicht ganz falsch zu sein.

So steht es in der Zeitung:
Das Volumen des risikobehafteten Kreditersatzgeschäfts der LBBW belaufe sich auf bis zu 100 Milliarden Euro, hieß es im Anschluss an den Bankengipfel im Kanzleramt am Dienstag. „Wenn Baden-Württemberg auf dieser Summe sitzen bleibt, ist das Land pleite.“

Ist die Vorfinanzierung von Stuttgart 21 durch das Land gesichert? Da melden sich doch starke Zweifel an! Man darf gespannt sein auf die erzwungene Neubewertung der LBBW, aus ist’s jedenfalls mit dem Versuch, die bedrohliche Lage der Landesbank unter den Teppich zu kehren.

Soll LBBW-Jaschinski neben seinem Salär von 600.000 Euro noch seinen Bonus von 400.000 Euro behalten? Dann sollte es statt Bonus besser Misus heißen und diese gnadenlose Abzocke des Steuerzahlers deutlich angeprangert werden.

Ergänzung 17.15 Uhr (StZ vom 23.04., heute, S.11):
Konzernbilanz LBBW für 2008: Verlust von 2,57 Milliarden Euro vor Steuern. Morgen Beratung der Eigentümer über Vertragsverlängerung des Vorstandschefs: Verzicht auf Boni und Tantiemen, Deckelung des Jahresgehalts auf 500 000 Euro. Zu diesem reichlichen Einkommen verhilft auch die Zahlung der Stadt Stuttgart von 946 Millionen an die LBBW, pro Kopf mehr als 1600 Euro.