Laien und Experten

Wir Laien in Sachen Bahnhofskapazitäten sind auf die Berechnungen der Experten angewiesen. Der Laie denkt zunächst, dass ein Bahnhof mit 16 Gleisen mehr Kapazität für den Zugverkehr hat als einer mit nur 8 Gleisen. Aber er sollte auch auf die Experten hören. OB Schuster hört auf Experten, die ihn die Überlegenheit von 8 Gleisen erkennen lässt. Zum Beispiel auf Verkehrs-Professor Ullrich Martin:
„Ein Durchgangsbahnhof ist einem solchen Sackbahnhof (Stuttgarter Kopfbahnhof) mehrfach überlegen.“

Ein Bahnhofsexperte der Praxis, nämlich der ehemalige Leiter des Stuttgarter Hauptbahnhofs
Egon Hopfenzitz, hält Schusters Argumentation für laienhaft und unsinnig:
„Noch ein Hinweis auf die unsinnigen Aussagen der Gegner des Kopfbahnhofs: OB Schuster hat vor einiger Zeit die Überlegenheit des Durchgangsbahnhofs damit begründet: Im Durchgangsbahnhof kann auf 8 Gleisen gleichzeitig Zugverkehr stattfinden, in den Kopfbahnhof münden nur 5 Streckengleise ein! So kann nur ein Laie urteilen. Der Stabsstelle der Stadt habe ich folgende Gegenrechnung aufgemacht: In den Kopfbahnhof können gleichzeitig: 5 Züge einfahren und 4 Züge ausfahren = 9 Zugfahrten zugleich. Zusätzlich dazu können noch 5 Fahrten zu und vom Abstellbahnhof durchgeführt werden oder 7 Züge zur Anschlußaufnahme bereitstehen.“
„Wir benötigen einen Bahnhof, der dem Zugverkehr der Zukunft gerecht wird. Mit Stuttgart 21 sollen aber ganz andere Interessen gedeckt werden. Das Konzept
Kopfbahnhof 21 hat mich dagegen begeistert, das ist der Bahnhof der Bürger. Er ist leistungsfähiger, fahrgastfreundlicher und billiger.“

Prof. Martin: Der
Durchgangsbahnhof ist „leistungsfähiger und für die Reisenden komfortabler“.
Kostet ein Durchgangsbahnhof mehr Geld? „Das ist schlicht falsch.“

Vertrauen wir also den Experten...