Die rostigen Schienen des Dr. Ramsauer

08.11.20010 München (dapd). Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat sich erneut dezidiert für das umstrittene Bahnprojekt "Stuttgart 21" ausgesprochen und für Akzeptanz bei den Gegnern geworben.

"Mir ist nicht klar, wieso die Gegner nicht auch erkennen, welche Chancen für sie und ihre Stadt damit verbunden sind", sagte Ramsauer im Interview der "Süddeutschen Zeitung". Dort, wo jetzt "rostige Schienen" in der Innenstadt verliefen, könnte bald eine neue Fläche von der Größe von 150 Fußballfeldern für Wohn- und Grünanlagen entstehen. "Andere Städte würden sich darum reißen." Darüber hinaus würde es in Stuttgart deutlich leiser, wenn die Züge unterirdisch verkehrten.“
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Jetzt muss ich aber Ihnen den Rost runter tun, Herr Bundesminister Dr. Ramsauer!
  1. Die Bürger sehen Teile der neuen Stadt schon leibhaftig vor sich und das ist abschreckend, Chance vertan. Aus den „Chancen“ entsteht ein unersetzlicher Verlust durch die Stadtzerstörung im Zentrum. „Andere Städte“ wie Frankfurt und München haben bereits dankend abgewunken. Rostige Schienen? Unqualifizierter geht‘s nimmer.
  2. Der geringe Lärm der Züge im Stadtgebiet verschwindet fast gänzlich hinter dem Verkehrslärm. Auch das Lärmargument ist äußerst schwach im Hinblick auf die Nachteile der Tunnelfahrten (siehe „Ruhe bitte“)
  3. Ist Stuttgart 21 nicht vor allem ein Projekt für einen besseren Bahnknoten? Und da sieht es halt ganz mau aus!